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KDF-BAD
der Koloss von Rügen
Als die Nationalsozialisten das Kraft-durch-Freude-Bad von 1937 bis 1939 erbauten, war es Teil der menschenverachtenden Ideologie. Bis zu 20.000 deutsche Arbeiter sollten hier fit gemacht werden für das „dritte Reich“, das die ganze Welt beherrschen wollte. Für die Planung der mehr als 4,5 Kilometer langen Anlage wurde der namhafte Planer Clemens Klotz engagiert.
Auch die DDR
hatte Verwendung
Geplant waren acht Blöcke von bis zu 500 Metern Länge, tausende Ferienquartiere mit Blick auf die Prorer Wiek, ein Hafen, ein Kino und Veranstaltungssäle. Teile der unfertigen Anlage wurden gesprengt und waren lange noch als Ruinen sichtbar. Doch andere Teile der Anlage wurden zu DDR-Zeiten genutzt. In Prora waren Flüchtlinge aus dem Osten untergebracht, Volkspolizisten und Gäste aus den „sozialistischen Bruderländern“ erhielten hier Ausbildungen. Und auch die „Bausoldaten“ waren dort stationiert. Mit Arbeitseinsätzen wurden sie dafür bestraft, dass sie dem Staat nicht mit der Waffe dienen wollten.
moderne Architektur
Die Zukunft hat begonnen
Das geplante Kraft-durch-Freude-Bad der Nationalsozialisten wurde nie fertig gebaut. Heute tritt Prora als frecher Bruder des Ostseebades Binz auf und ist ein anerkannter Erholungsort. Seitdem die Strandpromenade von Binz nach Prora verlängert wurde, entdecken immer mehr Feriengäste die Qualitäten dieses Urlaubsangebotes im Norden des Ostseebades. Schon lange war der Strand von Prora ein Geheimtipp für Rüganer.
Propaganda getarnt als revolutionäre Idee
Die Nationalsozialisten wollten die deutschen Arbeiter mit einem eigenen Seebad bei Laune halten. Dazu wurden die besten Architekten ihrer Zeit engagiert. Reichlich Platz für die Familien, Seeblick aus jedem Quartier und anspruchsvolle Freizeitvergnügungen waren geplant, um dieses Ziel zu erreichen.
Auch die DDR nutzt die Bauten am Meer
Wer in der DDR aus Gewissensgründen nicht zum Militär wollte, der musste Bausoldat werden und oft menschenverachtenden Arbeitsdienst leisten. Unter anderem in Prora. Auch die NVA war hier bis 1990 stationiert und bildete das Militär ihrer sozialistischen Brüderländer aus. Schon ab 1952 wurden die unfertigen Gebäude ausgebaut.
Von der Binzer Bucht aus Rügen entdecken
Die Binzer Bucht ist ein idealer Ausgangsort für Ausflüge. Kap Arkona und seine Leuchttürme, die Halbinsel Mönchgut mit ihrer urwüchsigen Landschaft oder die Insel Hiddensee und ihre prominenten Urlaubsgäste. Auch die Backsteingotik in Stralsund oder ein Ausflug nach Bornholm, können Euren Urlaub an der Ostsee noch schöner machen.